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AutorenbildMartin Klaus Brand

16.09.24 - 22.09.24 The Dalles - Newport (Seal Rock)

Aktualisiert: 23. Sept.

17. Woche, ca. 869 km, Tacho  123.269 km, Gesamt 16.795 km



22.09.24 Newport, Seal Rock

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz der Marina schauen wir im alten Hafenviertel vorbei. Irgendwo müssen doch die Seehunde/-Löwen sein, die wir immer wieder hören.

Sie streiten sich wie die Kesselflicker um einen Liegeplatz auf dem Holzdeck.

Hier ist auch alles voll.

Sie warten auf die Rückkehr der Fischereiboote.

Eine Baumscheibe führt uns vor Augen, was in den letzten 2.500 Jahren Wichtiges passiert ist.

Ein paar Kilometer weiter finden wir einen schön gelegenen Campingplatz.

Hier gefällt es uns. Wasser 10° C, Luft 17 ° C, Sonne und wenig Wind.

21.09.24 Cape Lookouts (Netarts), Newport

Auf dem Highway 101 geht es nun südwärts an der Pazifikküste entlang. An einem der unendlich vielen Haltepunkte gehen wir einen Wanderpfad durch den "Regenwald".

Solche entarteten Bäume haben wir noch nie gesehen.

Einer kurioser als der andere.

Die Brandung donnert zu uns herauf.

Die Straße führt ein Stück von der Küste weg über eine Bergkette und plötzlich werden wir gewahr, dass wir auf einer riesigen Sanddüne unterwegs sind.

Eine Infotafel am Aussichtspunkt: "Sand ist hier eine Selbstverständlichkeit, also rechnen Sie mit ein bisschen Sand in Ihren Schuhen und Ihrem Schlafsack!"

Auf einer Strecke von ca. 100 km fragen wir bei ungefähr 10 Campingplätzen nach einem Übernachtungsplatz - Fehlanzeige! Warum: Es ist eines der letzten schönen W

ochenenden und die Menschen kommen an die Küste. Schließlich werden wir bei der Marina von Newport fündig. Wir stehen zwar auf dem zugehörigen Parkplatz ...

... aber verschönert durch frisch gezapften Maibock. Gravur des Glases beachten!

20.09.24 Fort Clatscop, Cannon Beach, Hwy 101

Die Lewis und Clark Expedition erreichte das heutige Astoria im November 1805 und errichtete für die Überwinterung das Fort "Clatsop" im Gebiet des gleichnamigen Indianerstammes.

Die Expedition war vom damaligen Präsidenten Jefferson beauftragt worden das neu von Frankreich (in Person Napoleon Bonapartes) erworbene "Louisiana", das Land westlich des Mississippis, zu erkunden.

Jefferson vermerkte in seinem Tagebuch, dass es von 100 Tagen nur an 6 nicht regnete.

Die Expedition brauchte Salz für die Konservierung der Lebensmittel. Hier der Nachbau der Siedeanlage.

Wieder haben wir Glück und entdecken im Küstenort "Gearhart" (wer denkt da nicht an Gerhard) ein Café zur rechten Zeit.

Hier beginnt die Pazifikküste mit ihren langen Sandstränden. Die Ähnlichkeit mit der Atlantikküste südlich von Bordeaux ist verblüffend. Das Meer rauscht und die Wellen donnern an den Strand.

Cannon Beach ist ein bekannter Urlaubsort an dieser Küste. Angeblich für die Schönen und Reichen. Konnten wir aber nicht nachvollziehen.

Wir folgen dem Highway 101 weiter. Man möchte an jedem "Viewpoint" halten, so schön ist die Küste.

Vorboten von Halloween. In den den Shops sind die Auslagen voll von Artikeln für das Fest.

19.09.24 Astoria

Der einst beschauliche Columbia River kurz vor der Mündung in den Pazifik bei Astoria.

Sie wurde 1966 fertiggestellt und überbrückt den hier 6 km breiten Columbia River.

Im “Maritimen Museum” erfahren wir viel über die Gefährlichkeit des Seeweges an der Mündung des Columbia Rivers, der als “Graveyard” des Pazifischen Ozeans bezeichnet wurde. Dazu gehört auch ein 1979 außer Dienst gestelltes “Lightship”, die Columbia, das anstelle eines Leuchtturms eingesetzt wurde.

Mit diesem Boot wurde 2018 der Weltrekord im Langstreckenrudern aufgestellt.

Hendrickson überquerte in 11 Monaten den Pazifik und landete in Cairns, Australien. Es war die längste Solofahrt von Nordamerika nach Australien und die erste erfolgreiche Solofahrt ohne Unterstützung von Nordamerika nach Australien (ohne Nachschub).

Ganz oben über der Stadt hatte man zu ehren des Stadtgründers, Jakob Astor, eine Säule errichtet. Von dort hat man einen herrlichen Blick über die Stadt und den Fluss bis zum Meer.

Von außen wurde sie nach dem Vorbild der Trajanssäule mit einem spiralförmig umlaufenden Fries von Attilio Pusterla mit 14 Szenen zur Geschichte Astorias bemalt. Am 18. Mai 1987 wurde der Platz um die Astoria-Säule zu Ehren von Jürgen Criegee, Bürgermeister von Astorias einziger Partnerstadt Walldorf sowie Astorias Ehrenbürgermeister, auf Criegee-Circle getauft.

18.09.24 Toutle (Mt. St. Helens)

Auf dem Weg zum Pazifik bietet sich ein Abstecher zum Mount St. Helens an, der wenige Kilometer hinter Grenze des Bundesstaates Washington liegt. Da es heute wolkig war, konnte man den Vulkan nicht sehen (Bild aus Wikipedia).

Es gibt mehrere Seen im Gebiet um den Vulkan. Da heute noch Zeit ist, fahren wir zum Cold Water Lake, ein Stausee, der während des Ausbruchs des Mount St. Helens im Mai 1980 entstand, weil der Vulkan seinen natürlichen Abfluss, den Coldwater Creek, mit vulkanischem Schutt blockierte. Er ist einer von mehreren Seen in der Gegend, die durch den Ausbruch entstanden oder anderweitig vergrößert wurden.

Das Tal mit dem See. Der Mt. St. Helens befindet sich ungefähr in der Mitte des Bildes ganz hinten in der Bergkette.

Auf der Rückfahrt werden wir angehalten. Die Rehmutter hat sich schon davon gemacht.

Nach dem Abendessen kommt noch ein Besuch ...

... und dann wird uns "heim geleuchtet"


17.09.24 Portland

In Portland werden wir zunächst enttäuscht: Im Washington Park ist der japanische Garten geschlossen (immer Dienstags). Wir gehen daher zum gepriesenen Water Park am Willamette River. Da stehen eine Vielzahl von Brücken über den Fluss, ein richtiges Durcheinander. Die einzige, die auffällt, ist die links unten mit zwei Stockwerken. Der Park ist heute öde und leer, denn es ist noch früh und herbstlich frisch. Wir gleichen das durch ein Frühstück in einem Café am Uferweg aus.

Mit der Straßenbahn (Tageskarte 2,80 $) fahren wir zum Washington Park und bewundern den preisgekrönten Rosengarten. Dann stehen wir wieder vor zwei geschlossenen Museen, eines wird renoviert, das andere hat auch dienstags geschlossen. Unser Frust wächst, denn der Übernachtungsplatz an einer Chevron-Tankstelle zentrumsnah ist wegen des Lärms und den herumlungernden Gestalten indiskutabel.

Unter anderem wegen der auffällig vielen Obdachlosen, die überall zu sehen sind, fällt nachmittags der Entschluss nicht länger in der Stadt zu bleiben. Da fällt uns ein, dass wir kein Brot mehr haben. Die Internetsuche ergibt Ken's Artisan Bakery und das Sauerteigbrot, das wir dort kaufen, war den Fußweg dahin wert.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz kommen wir an einem Friseurgeschäft vorbei, das uns wegen des Friseurs mit asiatischem Aussehen und seiner schicken Frisur auffällt. Kurz entschlossen lasse ich mir auch die Haare schneiden. Jetzt sitzt die Frisur wieder.

16.09.24 Cascade Lakes, Gresham

Wenige Kilometer stromabwärts treffen wir auf die "Bridge of the Gods", die den Ort Cascade Lakes in Oregon mit dem Highway 14 in der Nähe von Stehenson im Bundesstaat Washington verbindet.

Der Name "Bridge of the Gods" stammt von einer alten Legende der indigenen Stämme der Region, insbesondere den Klickitat und den Wasco-Stämmen. Laut dieser Legende gab es einst eine natürliche Brücke über den Columbia River, die von den Göttern geschaffen wurde. Diese Steinbrücke ermöglichte es den Menschen, den Fluss zu überqueren, ohne Boote zu benutzen.Die Geschichte besagt, dass die Brücke Teil eines Konflikts zwischen den Kindern des Schöpfergottes war. Als sie gegeneinander kämpften, wurde die Brücke zerstört und fiel in den Fluss, was zu den Stromschnellen des Columbia führte. Dieser Mythos erklärt, warum es in der Vergangenheit in diesem Teil des Flusses Stromschnellen gab, die inzwischen durch den Bau von Staudämmen verschwunden sind.Die heutige Bridge of the Gods wurde 1926 als Stahlfachwerkbrücke erbaut und nach dieser Legende benannt, um das kulturelle Erbe der Region zu ehren.

Im Frühjahr/Sommer wenn mehr Wasser vorhanden ist, fächert sich das herabstürzende Wasser auf, so dass der Wasserfall an die Form eines Pferdeschweifs erinnert.

Wir sind hier auf dem ehemaligen Highway 30 unterwegs, der anfangs der 1910er Jahre gebaut wurde als die Motorisierung der Straße begann.

Der schönere und größere Wasserfall ist der Multnomah, der sich wenig später zeigt. Der zweistufige (165 m und 21 m) Fall mit einer Gesamthöhe von 189 Metern befindet sich ebenfalls am Historic Columbia River Highway.

Wir ergreifen die Gelegenheit und gehen zur Basaltklippe hoch, über die das Wasser hinabstürzt.

Bevor wir unseren Übernachtungsplatz (Harvest-Hosts) beziehen machen wir einen kleinen "Städtchenbummel" im benachbarten Gresham. Das alkoholfreie Bier sieht gut aus, schmeckt aber entsetzlich. Dabei hätte es soviel gutes Bier im Angebot gehabt.


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