15.09.24 The Dalles, Memalose State Park
Unsere Route auf dem Highway 84 führt am Columbia River entlang. Auf der anderen Flussseite ist der Bundesstaat Washington.
Mount Hood, 3.425 m und mit 12 Gletschern an den Seiten, bleibt nun bis Portland im Blick. Letzte Eruption 1.782, er steht, wie der nicht weit entfernte St. Helens unter Beobachtung. In den vergangenen 15.000 Jahren gab es 4 Eruptionsperioden.
Kaffeestunde in der (ehemaligen) Kirche und im Supermarkt wird an bayrische Bräuche erinnert.
Im Columbia Gorge Discovery Center (Museum) wird an das Ende des Oregon Trails erinnert.
"Der Oregon Trail war eine rund 3500 km (2200 Meilen) lange Route, über die um die Mitte des 19. Jahrhunderts Siedler aus den damals besiedelten Teilen im Osten und der Mitte der USA über die Rocky Mountains in den Westen der Vereinigten Staaten zogen. Die Strecke wurde meist in Planwagen zurückgelegt und führte durch Steppen, Wüsten und Berge, um neue Regionen im Pazifischen Nordwesten zu besiedeln. Große Teile der Route wurden auch für Trecks in andere Teile des Westens genutzt." (Aus Wikipedia) Die Siedler wurden mit großzügigen Landschenkungen gelockt. Ziel war es, den Besitzanspruch der im Entstehen begriffenen USA auszudehnen.
Manche Pioniere kamen auch bereits mit dem Flussdampfer.
Ein schöner Übernachtungsplatz in einem State Park direkt am Columbia River. In der Ferne am anderen Ufer (Washington) fährt einer dieser endlosen Güterzüge mit geschätzten 100 Waggons und 5 Diesellokomotiven. Wir haben bisher noch keine elektrifizierten Bahntrassen gesehen.
14.09.24 Baker City, Pendleton
Zwischenstop in Baker City. Hübsches kleines Städtchen am Highway 84 nach Portland und im nächsten Bundesstaat Oregon. Da wir uns kontinuierlich nach Westen bewegen, ist es Zeit für die letzte Stufe der Zeitverschiebung: nun sind es 9 Stunden nach zu Hause. Während ich dies schreibe, ist es hier 21 Uhr und zu Hause 6 Uhr in der Früh.
Ein oder mehrere Künstler haben den Ort mit Metallplastiken ausgestattet. Das Motiv erinnert an den Oregon Trail, also die Route, auf der die Siedler in den Nordwesten kamen.
Das Café "Sweet Wife Baking" fanden wir nicht nur stilvoll sondern geschmacklich super.
Ende September gibt's auch hier ein "Oktoberfest".
Am Ende der 300 km-Tagesfahrt, die wieder durch hügelförmige Berge (so hoch wie bei uns Berge aber in der Form von Hügeln) geht es durch ein Tal abwärts, eingequetscht zwischen Bergwänden, Fluss und Eisenbahntrasse. In Pendelton machen wir Schluss und widmen uns mal wieder den Niederungen der Hausarbeit: Wäsche waschen und Wohnung (Auto innen) putzen. Ist ja schließlich Samstag. Ordnung muss sein.
13.09.24 Twin Falls, Boise
Wenn eine Stadt "Twin Falls" heißt, sollten auch 2 Wasserfälle da sein. Es ist wie bei den Niagarafällen: der Fluss teilt sich bevor das Wasser hinunter stürzt. Das Foto ist nicht geklaut oder geschönt und von mir selbst aufgenommen.
Der Canyon nach dem Wasserfall.
200 km weiter gen Westen erwartet uns die Hauptstadt des Bundesstaates Idaho: Boise. Hier das Kapitol, Sitz der Regierung und des Parlaments.
Links ist ein auffälliges Appartmenthaus, rechts schöne Graffiti in Hinterhöfen. Wir wollten gerne in der Stadt übernachten aber wir bekommen keinen Stellplatz zu vernünftigen Preisen.
12.09.24 Twin Falls
Von den Lava Hot Springs am Vortag, die etwas abseits unserer Route lagen, kehren wir zurück zum Highway 84. Unsere Vorräte frischen wir in Pocatello auf und erreichen die Stadt Twin Falls. Ein Blick in den Canyon des Snake Rivers lässt einen gruseln, da man sehr nahe an den Rand kommt.
Die Stadt stellt für Wohnmobilisten einen Platz in den Wiesen, leider ist das Gras versorgt, kostenlos zur Verfügung.
Wir erleben einen schönen Sonnenuntergang
11.09.24 Lava Hot Springs
200 km nördlich von Salt Lake City gibt es heiße Quellen. Der Ort heißt daher auch "Lava Hot Springs". Das besondere am Wasser ist, dass es jene Schwefelverbindungen enthält.
Die Temperaturen der Wasserbecken beginnen bei 40° C und verringern sich auf 36 ° C. Wir treffen Deutsche aus dem Westerwald die mit ihrer jüngsten Tochter, Abiturientin, eine 3 wöchige Rundreise machen.
10.09.24, Großer Salzsee, Antilope Island
Im Nordosten von Utah liegt der Große Salzsee (Salt Lake, daher der Name der Stadt Salt Lake City). Er hat durchschnittlich eine Fläche von 2.500 km2, etwa dem fünffachen des Bodensees.
Der Salzgehalt ist in manchen Bereichen des Sees ähnlich hoch wie im Toten Meer. Allerdings ist er mit ca. 5m durchschnittlicher Tiefe extrem flach.
Da mussten wir auch erstmal Googeln: Avocet, Stelzenvögel, die mit ihrem langen Schnabel im seichten Wasser Nahrung suchen.
Ein kleiner Spaziergang bei brütender Hitze am See entlang. Ein Stück verrostetes Eisen erinnert uns sofort an das Wrack auf Norderney.
Sonnenuntergang auf Antilope Island.
09.09.24 Salt Lake City
Die Fahrt nach Salt Lake City führt über den zweiten, nicht mehr so hohen, Gebirgskamm der Rockys. Mittagsrast am "Strawberry Reservoir", gut 2 Autostunden vor dem Tagesziel.
2 Stunden fahren wir durch eine Hügellandschaft, die über Jahrmillionen von der Natur geschaffen wurde. Das bestaunenswerte ist die Größe dieser Landschaft sowie ihre Vielfalt. Da werden 3 Stunden Autofahren nicht langweilig.
In Salt Lake City haben wir wieder eine kostenlose Übernachtung von "Harvest Hosts", diesmal bei einer Destillerie. Whisky, Gin und Amaro stehen zum Verkauf, der Bourbon mundet am besten.
Hier ist der "Tempel" der Mormonen (gerade leider eingerüstet). Die Mormonen sind die in Utah die am meisten verbreitete Glaubensrichtung. Im Vordergrund mit glänzendem Dach ist die erste Versammlungsstätte, Tabernakel genannt, zu sehen.
Wir schauen in ihren Kirchenraum von 1880 und haben ein freundliches Gespräch mit 2 Kirchenmitgliedern.
Wir bekommen den Hinweis auf dieses Gebäude, in dem man nach seinen Vorfahren und Familienmitgliedern suchen kann.
Oben das Kapitol der Regierung des Staates Utah. Unten rechts das Adlertor, das ursprünglich 1859 vom damaligen Landeigentümer "Brigham Young" in Auftrag gegeben wurde. Es diente als Torschmuck des Eingangs zu seinem Grundstück. Ursprünglich aus Holz wurde es in seiner 3. Nachbildung 1969 aus Bronze gegossen. Unten links die "Assembly Hall", die zweite Kirche der Mormonen.
In der Hausbrauerei neben unserem Stellplatz snacken wir vom Palästinenser und seiner libanesischen Frau im Foodtruck zubereitetes Sandwich mit Pommes und trinken ein kühles Bier bei 26° Abendtemperatur.
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